Sichere Dir jetzt meinen kostenlosen Markenstil-Workshop:

Wie ich als digitale Nomadin gescheitert bin – Meine Erfahrung als ortsunabhängige Selbstständige

Mein Versagen als digitale Nomadin
Hörst Du auch gerne Podcasts?
Letztes Jahr hat mich dieses Format noch null interessiert. Erst seit Anfang 2024 habe ich angefangen, regelmäßig Podcasts zu hören. Von Business, über Psychologie bis hin zu Laber-Podcasts – also solche Podcasts, in denen sich zwei Menschen einfach nur über Gott und die Welt unterhalten. 😄
Einer meiner Favoriten ist „Zum Scheitern Verurteilt“ mit Laura Larsson und Simon Dömer. Schon mal reingehört? Falls nicht, solltest du das unbedingt nachholen! Die beiden sprechen über genau die Momente, die man normalerweise lieber verheimlicht, weil peinlich – das Scheitern.
Und genau das hat mich inspiriert, meine eigene Geschichte zu teilen. 😌
Darum erzähle ich dir heute von meinem persönlichen Scheitern als digitale Nomadin.

Mein Traum von der ortsunabhängigen Selbstständigkeit

Als ich mich damals, im Jahr 2019, selbstständig gemacht habe, war mein einziger Traum, dass ich reisen kann. So lange und so oft wie ich will. Diesen Wunsch hatte ich, nachdem ich von 2017 bis 2018 ein Auslandssemester in Bangkok gemacht habe.
Ich liebte es, ständig auf Achse zu sein, neue Länder und Kulturen zu entdecken. Ich wollte Abenteuer und jeden Tag „Beach-Life“. Kurz: Ich wollte das typische Leben eines digitalen Nomaden. 🏝️
Bis es dazu kam hat es leider etwas gedauert. Denn Covid kam dazwischen. Ende 2021 sollte es dann endlich soweit sein.
Mein heutiger Ehemann hat seinen Job gekündigt und wollte seinen Versuch als Vollzeit-Trader wagen. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon 2 Jahre erfolgreich als Freelancerin im Bereich Grafik und Webdesign selbstständig und konnte sowieso von überall aus arbeiten.
Was war also der Plan? Wir feierten unsere Hochzeit mit Freunden und Familie, kündigten unsere Wohnung und buchten ein One-Way-Ticket nach Mexiko. (Asien war zu diesem Zeitpunkt noch nicht offen wegen Covid)
Hochzeit bevor wir digitale Nomaden wurden
Gesagt, getan. Die Hochzeit war ein Traum! Die Tage danach eher nicht so. Wir konnten die ersten Tage als Eheleute gar nicht wirklich genießen, denn wir mussten unsere Wohnung auflösen. Eine Woche später ging ja schon der Flug nach Mexiko. ✈️

Endlich in Mexiko angekommen - ab jetzt startet unser digitales Nomadenleben

Um uns von der stressigen Hochzeitsplanung, der Hochzeit selbst, der Wohnungsauflösung und dem ganzen Kofferpacken zu erholen, entschieden wir uns, vier Wochen in Playa del Carmen zu bleiben.
Dort hatten wir uns ein schickes AirBnB mit Rooftop Pool gebucht. Unweit vom Strand entfernt. Das W-Lan war gut, mein Arbeitsplatz groß genug.
Digitales Nomadenleben in Mexiko
Digitales Nomadenleben in Mexiko
Klingt doch erstmal ideal, um ins Nomaden-Life zu starten, oder?
Dieses „Life“ finanzierte sich jedoch nicht von alleine. Also musste ich nach 3 Wochen „Hochzeitsurlaub“ wieder langsam Geld verdienen.
Und da tauchte schon die erste Herausforderung auf: Zeitverschiebung. Mexiko liegt sieben Stunden hinter meinen Kunden. Die Kommunikation wurde schwierig, da viele Aufgaben bereits vor Feierabend erledigt sein mussten. Hätten wir in Asien gestartet, wäre das kein Problem gewesen. Aber Asien war wegen der Pandemie immer noch nicht zugänglich.
Und als wäre das nicht genug, wurde ich wegen der vielen Strapazen der letzten Wochen, auch noch krank. Das „Beach-Life“, von dem ich immer geträumt hatte, rückte in weite Ferne. Stattdessen kämpfte ich mit meinen To-Dos und meiner Gesundheit.
So habe ich mir das nicht vorgestellt.

Zwischen Arbeiten, Krank-Sein, und Reiselust - die nicht so schönen Seiten des digitalen Nomaden-Lifestyles

Die 4 Wochen vergingen wie im Flug. Nach einer holprigen Eingewöhnungsphase, hatten wir endlich eine Routine. In Playa del Carmen und Umgebung kannten wir bereits jede Ecke. Es wurde Zeit weiter zu ziehen und einen neuen Ort zu entdecken. Aber wohin?

Zur Info: Wir sind ziemlich planlos an die Sache rangegangen. Das lag aber auch daran, dass wir abwarten mussten, welche Länder überhaupt bereist werden durften. Ist ja nicht so einfach, ein digitales Nomadenleben während einer Pandemie zu starten. 😅

Ein Freund wollte uns besuchen kommen. Also haben wir uns entschieden, ein paar Tage auf der Insel Holbox (ebenfalls in Mexiko) zu verbringen. Danach ging es weiter von Cancun nach Costa Rica, weil ich endlich echte Kolibris sehen und bewundern wollte!
Beach-Life in Holbox als digitale Nomadin
Endlich Beach-Life in Holbox
Arbeiten als digitale Nomadin in Holbox
Arbeiten als digitale Nomadin in Holbox - wenig produktiv
Aber zurück zu Holbox. Eine wunderschöne Insel, die ich auf jeden Fall empfehlen kann. Es gibt keine asphaltierten Straßen. Nur Sand und sehr viel Schlamm (wenn es regnet). Man kommt dort nur mit Fahrrad oder umgebauten Golfcars voran.
Rate mal, wie das Internet auf dieser urigen Insel war? Ja genau, bescheiden – wenn ich Glück hatte – oder gar nicht erst verfügbar.
Ich konnte also nicht sehr produktiv arbeiten. Okay, halb so schlimm – haben wir uns gedacht – wir blieben ja nur ein paar Tage. Und natürlich bin ich wieder krank geworden.
Zum Glück war es „nur“ eine Erkältung. Nach zwei Tagen Ruhe und ein paar Tequila war ich wieder fit genug für unseren Weiterflug nach Costa Rica.

Next Stop: Costa Rica - Zeit für Kolibris und Faultier-Beobachtungen

Für Costa Rica haben wir leider nicht so viel Zeit eingeplant, was ich im Nachhinein extrem bereue. Denn so wenig touristisch, wie es zu dieser Zeit war, wird es nie wieder sein.
Wir haben also eine 10-tägige Mietwagen-Rundreise gemacht. Unser Freund, der uns in Mexiko besucht hat, war mit dabei. Weil wir sehr viel im Auto unterwegs waren, haben wir zusätzlich ein mobiles Internet zum Mietwagen gebucht. Das war wirklich Gold wert. So konnte ich zumindest ein bisschen im Auto arbeiten…ja im Auto…während dem Fahren. Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, wie effizient das Arbeiten war. 😝
In Costa Rica hatte ich endlich das Gefühl, das Land in vollen Zügen genießen zu können.
Ich schwärme noch heute von dieser Zeit. Costa Rica ist eines unserer Top-3 Reiseziele. Besonders La Fortuna hat mich umgehauen. Natur pur! Dichte Dschungel. Beeindruckende Vulkane. Natürliche heiße Quellen. Leckeres Essen und die Menschen: offen, herzlich und lebensfroh. Pura Vida halt!
Dazu kommt, dass ich das erste Mal Kolibris sehen durfte. Das war einer der schönsten Momente meines Lebens. Sie sind so klein, fallen jedoch sofort mit ihrem bunten Gefieder, das in allen Farben schimmert, auf. Es war einfach unglaublich.
digitales Nomadenleben in Costa Rica
Hochland von Costa Rica
Digitales Nomadenleben in La Fortuna
Heiße Quellen in La Fortuna
Kolibris beobachten Costa Rica - digitale Nomadin
Upps…ich glaube ich bin etwas abgeschweift, vom eigentlichen Thema. Aber du siehst. Ich habe mich in Costa Rica verliebt und es war die einzige Zeit, wo ich nicht krank war.
Doch obwohl wir dort eine wunderbare Zeit hatten, und die Internetverbindung stabil war, war es schwierig, produktiv zu bleiben. Zu wenig Zeit, zu viele Eindrücke – und wieder das Gefühl, meinem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden.
Unser nächstes Reiseziel war Panama City.

Der Tiefpunkt: Panama City und der Grund für unseren Reiseabbruch

Kurze Zwischen-Info zur Reise-Situation während der Pandemie

Es gibt noch eine kleine Info, die ich anfangs vergessen habe zu erwähnen: Zur Corona-Zeit war das spontane Reisen quasi nicht möglich. Wenn du in ein bestimmtes Land reisen wolltest, musstest du ein Weiterreise-Ticket vorweisen. Ansonsten hattest du keine Chance in das Land einzureisen.
Wir hatten zum Beispiel die Situation, dass wir beim Check-In-Schalter am Flughafen von Cancun nicht einchecken durften, weil wir nur ein One-Way-Ticket nach Costa-Rica hatten. Also mussten wir innerhalb von 5 Minuten (so lange hatte der Check-in-Schalter noch offen) ein Ticket nach Panama City buchen.
Boah, ich sag’s dir – das war purer Stress! Aber wie ich schon erwähnt habe, waren wir viel zu naiv, als wir unsere Reise geplant haben.
Panama war also ein spontaner Einfall, weil die Flugtickets nicht so teuer waren.
Übrigens…für die Einreise nach Panama haben wir ein Weiterreise-Ticket in die USA gefaked. *hust* Hat damals super geklappt. Hätten wir theoretisch für Costa Rica auch machen können. Dann hätten wir weniger Stress gehabt. Egal…😬

In Panama-City angekommen: Wie geht's weiter?

Für Panama City hatten wir zwei Wochen eingeplant. Wir wollten uns neu einkleiden, da es inzwischen November war und wir für die USA keine warme Kleidung dabei hatten. Danach sollte es weiter nach Las Vegas gehen und schließlich nach Hawaii – mein absoluter Traumziel.
Aber es kam alles anders – natürlich! Ich wurde wieder krank. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es diesmal Corona war. Es ging mir richtig dreckig.

Hohe Ansprüche, Erschöpfung und der digitale Nomadentraum: Warum wir unsere Gesundheit an erste Stelle setzten

Ich habe immer sehr hohe Ansprüche an meine Arbeit und bin grundsätzlich eine extrem zuverlässiger Mensch. Doch während ich krank war, plagten mich ständig Schuldgefühle, weil ich meine Aufgaben als Webdesignerin nicht so erledigen konnte, wie ich es gewohnt war.
Ich schaffte gerade mal das Nötigste, und mein eigenes Business blieb komplett auf der Strecke. Das frustrierte mich enorm. So hatten mein Mann und ich uns das nicht vorgestellt. Wir waren erschöpft – vom Reisestress, vom Kranksein und von dem Druck, genug Geld zu verdienen, um uns diesen Lebensstil überhaupt leisten zu können.
Dazu kam, dass es in Panama City jeden Tag geregnet hatte und wir uns im Hotel überhaupt nicht wohl fühlten.
Wir wussten: So können wir nicht weitermachen. Unsere Gesundheit geht vor.

Schnauze voll vom digitalen Nomadenleben - ab nach Hause!

Also rief ich meine Mama an – die einzige, die von unserem Plan wusste. Ich sagte ihr, dass wir zu Weihnachten heimkommen würden, weil wir, nach nur zwei Monaten, die Schnauze voll hatten und vorerst bei ihr unterkommen müssten (eine Wohnung hatten wir ja nicht mehr).
Sie hat sich riesig gefreut und konnte es kaum erwarten. Für den Rest der Familie und unsere Freunde sollte es eine Überraschung bleiben.
Bevor wir zurück nach Österreich flogen, entschieden wir uns, noch eine Woche in Playa del Carmen zu bleiben – dort, wo alles begonnen hatte. In der vertrauten Umgebung wollten wir uns erholen und endlich etwas Urlaub genießen. Der Rückflug war übrigens der teuerste, den wir je gebucht haben – aber das war uns in dem Moment egal.
Rückblickend war die Heimkehr definitiv die richtige Entscheidung.

Warum ich froh bin, als digitale Nomadin gescheitert zu sein

Vielleicht denkst du jetzt: „Kein Wunder, dass das nicht geklappt hat.“ Wir waren unvorbereitet, die Welt war im Pandemiemodus, und wir hatten eine rosarote Brille auf. Und ja, vielleicht wäre es zu einer anderen Zeit anders gelaufen. Aber ich bin froh, dass ich es ausprobiert habe – und noch froher, dass wir uns schlussendlich gegen dieses Leben entschieden haben.
Seitdem wir wieder in Österreich sind, ist so viel Gutes passiert. Mein Mann hat seinen Traumjob gefunden, ich habe ein gemütliches Büro mit allem Komfort, den ich brauche, und mein Business läuft besser denn je. Ich konnte mich weiterentwickeln und meinen Umsatz stetig steigern, indem ich 1:1 Webdesign-Beratungen und individuelle Done4You Webdesign-Angebote für Solopreneure anbiete.
Ich verstehe bis heute nicht, wie es manche Menschen schaffen, auf so einem kleinen Bildschirm und ohne Computermaus effizient zu arbeiten. Bist du auch so ein Mensch?

Was ich dir empfehle, wenn du digitale Nomadin werden möchtest

Der Lifestyle eines digitalen Nomaden ist verlockend. Viele leben ihn erfolgreich – und das liegt oft an guter Planung.
Unvorbereitet in solch ein Leben zu starten, ist einfach nur dumm – und ich spreche aus Erfahrung, denn genau das haben wir auch gemacht. 😆
Hier sind meine wichtigsten Tipps, wenn du es auch ausprobieren möchtest:
  1. Zeit einplanen: Bleibe mindestens vier Wochen an einem Ort, um eine gute Balance zwischen Arbeit und Erholung zu finden.
  2. Internet checken: Vergewissere dich, dass die Internetverbindung stabil ist. Ohne zuverlässiges Netz wirst du schnell frustriert.
  3. Gesundheit geht vor: Achte auf deine Gesundheit, besonders wenn du viel reist. Krankheit kann dir schnell den Spaß verderben.
  4. Zeitzonen beachten: Länder wie Thailand sind ideal für digitale Nomaden, da du durch die Zeitverschiebung viel effektiver arbeiten kannst.

Warum Scheitern Teil des Weges ist – und wie wir trotzdem unser Glück gefunden haben

scheitern als digitale nomadin
Am Ende kann ich dir nur sagen: Probiere es aus! Nur so findest du heraus, ob das digitale Nomadenleben zu dir passt. Manchmal muss man scheitern, um zu erkennen, was wirklich zu einem passt – und das ist völlig in Ordnung.
Für mich, bzw. uns, war es das nicht, und das habe ich akzeptiert. Was uns geblieben ist, ist die Liebe zum Reisen. Zwar nicht mehr so lange und spontan wie zuvor, aber dafür genießen wir unsere Urlaube jetzt in vollen Zügen, ohne den ständigen Druck der Arbeit im Nacken. Die Freiheit, einfach mal abzuschalten, ist für uns heute viel wertvoller.
Unsere Reises-Stories kannst du auf unserem Instagram-Account @maybe_the_universe nachlesen und anschauen. Auch wenn wir keine digitalen Nomaden geworden sind, erleben wir immer noch spannende Abenteuer und teilen sie gerne mit unseren Followern.
Hast du vielleicht eine ähnliche Geschichte? Lass uns gerne in den Kommentaren darüber austauschen! Ich liebe es, von anderen spannenden Reise-Erfahrungen zu lesen und zu sehen, wie unterschiedlich unsere Wege verlaufen können.
Alles Liebe,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aloha!

Tamara Juric Webdesign KolibriDesign Kärnten
Aloha, ich bin Tamara Juric aus Kärnten in Österreich, die Webdesignerin und Brand Designerin hinter KolibriDesign. Ich helfe leisen Selbstständigen dabei, im Business-Dschungel für ihre Traumkunden selbstbewusst sichtbar zu werden, damit sie sich nicht mehr mit dem Lampenfieber vor der nächsten Instagram-Story herumplagen müssen. Been there, done that!

 Tipps aus Deinem neuen Lieblings-Design-Blog direkt ins Postfach 

Möchtest Du keinen Blogartikel rund um Branding, Webdesign, Illustration und die Selbstständigkeit als leise Unternehmerin mehr verpassen? Dann melde Dich jetzt für 0 Euro zu meinem Kolibri-Kreativ-Letter an und ich sende Dir regelmäßig News, Angebote und Anekdoten. Ich freue mich auf Dich!
Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Brand Design, Webdesign & Illustration für leise Unternehmer

Schluss mit Selbstzweifeln und diesem fiesen Ich-schaffe-das-nicht-Gefühl! Wenn Du Dich gerade noch nicht frei wie ein Kolibri fühlst und Deine Selbstständigkeit keine Wurzeln wie ein riesiger Dschungelbaum hat – dann ist es Zeit für Dein (Re-)Branding und Deine (neue) Website. Stöbere doch direkt einmal durch meine Angebote für introvertierte Selbstständige. Da ist bestimmt etwas für Dich dabei.
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner